Bayerischer Integrationspreis für Radio Z

Z wie Zorro, Z wie das Ende des Alphabets oder Z wie zeitlos – das fällt den Moderatoren von Radio Z ein, wenn man sie nach dem Namen ihres mehrsprachigen Nürnberger Senders fragt. 2013 erhielt Radio Z den Bayerischen Integrationspreis. Quelle: Bayerischer Rundfunk / br.de

Foto: br.de

„Integration heißt nicht nur, jemanden zu integrieren, sondern auch, ihn mitgestalten zu lassen, voneinander zu lernen“, sagt Ali Şahverdi, Radiomacher der ersten Stunde bei Radio Z, dem einzigen mehrsprachigen Rundfunksender in Nürnberg. Integration per Radio ist dem 49-Jährigen seit 30 Jahren ein Anliegen. Eigentlich wollte er Journalist werden, arbeitete dann aber bei Grundig und führt heute ein Lebensmittelgeschäft. Redakteur und Moderator ist der türkischstämmige Nürnberger inzwischen trotzdem: auf ehrenamtlicher Basis, wie die meisten Mitarbeiter von Radio Z.

„Man muss ein bisschen idealistisch sein“

Ali Şahverdi

Radio Z will kein kommerzieller Sender sein, sondern ist ein Verein, der sich über Mitgliedsbeiträge und Fördergelder finanzieren muss. „Wenn man beim Z ist, muss man ein bisschen idealistisch sein“, meint Ali Şahverdi. „Uns ist wichtig, dass sich die interkulturelle Atmosphäre hier im Sender einfach weiterentwickelt.“ Die Radiomacher gestalten ein außergewöhnliches Programm, spielen Musik, die man sonst nirgends hört, greifen Themen jenseits des Mainstreams auf und engagieren sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Internationales Programm – Mitmachen erwünscht

Alberto Mario Manjarrés Jiménez

Zwölf von insgesamt 52 Sendungen sind international – Mitmachen erwünscht. „In der Sendung ‚Sin Fronteras‘ wollen wir eher Botschafter und Kulturvermittler sein“, erklärt Alberto Mario Manjarrés Jiménez. „Da sollen natürlich Lateinamerikaner sich beteiligen, aber auch unsere deutschen Freunde.“ Agata Kamińska macht ihre „Sendung mit dem polnischen Akzent“, wie sie sagt, „vor allem für alle Deutschen, die an so genannter ‚Polenallergie‘ leiden, das heißt, die denken, polnische Musik, polnische Kultur kann vielleicht nicht so viel bieten“.

Sabine Eisenburger

Sabine Eisenburger wiederum richtet sich mit „Luceafarul“ an gerade nach Deutschland eingewanderte oder schon länger hier lebende Rumänen, aber auch an Menschen, die gerne rumänische Musik hören und die sich für rumänische Kultur interessieren. Und in Samson Bekeles Sendung „Admas“, auf Deutsch „Horizont“, gibt es Nachrichten aus Afrika und Berichte über afrikanisches Leben in Deutschland.

Engagement für den interkulturellen Dialog

Das mehr als 25-jährige Engagement von Radio Z für den interkulturellen Dialog wurde mit dem Bayerischen Integrationspreis 2013 ausgezeichnet.

Quelle und Bilder: Bayerischer Rundfunk / br.de

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